Montag, 13. Oktober 2014

Hobie Fishing Worlds 2014


Sonntag 5.10…Endlich war es so weit. Das Auto war vollgepackt und der Hobie Fishing World in Holland stand bis auf etwas Stau um Köln nichts mehr im Wege! Seit Wochen lese ich mich durch das Netz und sortiere meine Boxen um, damit ich bestens auf dieses Event vorbereitet bin. Schließlich haben wir Heimvorteil, kennen die Zielfischarten und wissen wie der Hase läuft. Da sollte was gehen…denkst :)


Der Ankunftstag ist schnell erzählt. Nach dem Check in ging es beladen mit Shirt, Ladegeräten, Lizenz und Co aufs Zimmer. Wow...4 Betten auf engsten Raum das wird eine harte Woche. Zum Glück bin ich mit zwei weiteren Deutschen und einem Belgier der sehr gut Deutsch spricht untergebracht, das erleichtert die Kommunikation ungemein :).

Montag 6.10 Navigation Day:
Entspannt ging es gegen 7:30 Uhr zum Frühstück. Buffet alles was das Herz begehrt, hungern würde man hier nicht. Danach das Main Briefing, Regeln wurden noch mal verlesen und Fragen beantwortet ehe es dann in kleinen Gruppen von 5-7 Mann und einem Einheimischen Guide auf das Wasser ging.
Der See war super klar selbst bei trüben Wetter und Wellen konnte man bei 3m auf dem Echo noch super den Boden erkennen. Immer wieder Laichkrautfelder, oder zwischen den Inseln Pflöcke oder überhängende Bäume. Spots über Spots. Der allgemeine Konsens des Guides war :“Hier gibt es überall Hecht“
Da mein Echo aber keinen dieser besagten Zielfische anzeigen wollte, riskierte ich einen Blick mit den eigenen Augen. Fragt mich Bitte nicht wie ich das geschafft habe, für mich stand bisher fest, das man von 12er Pro Angler nicht fallen kann. Aber naja…für mich war der Navigation Day dann vorzeitig vorbei :)
Abends gab es dann wieder super leckeres Willkommens Dinner mit der Vorstellung aller Teilnehmer, der Trikots und einer riesen Sponsoren Tasche. Nach ein paar Bier ging es dann Zeitig ins Bett…der Wecker für Dienstag stand auf 4:30 Uhr

Dienstag 7.10 Training Day:
Raus aus den Federn, ab ans Kajak, Tackle rein und dann in Ruhe Frühstücken. Das üppige Buffet konnte ich um diese Uhrzeit leider nicht so nutzen, wie ich gewollt hätte, aber dennoch gut gestärkt ging es dann ins Briefing. Wetterbericht versprach nichts Gutes. Unwetter und Böen bis 60km/h. Die Turnierleitung verkürzte den Trainingstag auf 13 Uhr damit wir vor dem schlechten Wetter an Land kommen.
Mein Plan war die Hechte in den großen Bereichen mit etwa 3m Wasser und einigen Pflanzen zu suchen und mich mit dem Driftsack auf die Kante driften zu lassen und diese dann bis etwa 7m mit zu nehmen.
In den ersten 5 Driften gab es zwei Bisse, das war für mich mehr wie genug. Hechte waren da, der Plan stimmte also ab Barsche suchen. Da der Wind auf dem großen See immer mehr wurde, entschloss ich mich dazu den kleinsten See aufzusuchen und dort nach den Barschen zu sehen. Bis 12 Uhr konnte ich einige Schwärme finden, aber nur kleine Fische fangen. Morgen sollten dann die größeren an diesen Stellen kommen.
Leider hatte ich auf dem kleinen See nicht so sehr bemerkt wie sehr der Wind zunahm und bekam einen leichten Shock als ich unter der Brücke wieder auf den großen Zuidplasen fuhr. Alles Weiß…überall Schaumkronen und übelste Welle. Da der GoPro Akku eh aus war, montierte ich meine Kamera auf dem Mount und wollte mit dem Selbstauslöser noch ein Selfi in den Wellen für den heutigen Selfi Wettbewerb machen. Mit diesem Bild, was das Wetter auch gut wieder Spiegelte konnte ich diesen Wettbewerb dann sogar gewinnen.


Nach etwas längerem Weg, (ich musste erst mit Wind im Rücken fahren und dann gegen den Wind, parallel zur Welle war nicht möglich) kam ich dann noch um kurz vor 13 Uhr unter Hagel und Blitzen im Hafen an. Ich war noch nie so froh, wieder an Land zu sein.

Mittwoch 8.10 Hobie Fishing Worlds Day 1:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!


Schon ein klasse Bild wenn vor einem im dunkeln 40 kleine Lorance Elite 4 Monitore Leuchten. Die Kajaks Seite an Seite in dem Hafenbecken liegen und dann endlich auf den See gelassen werden…Hammer!

 
Mein Plan stand! Im flachen Wasser anfangen zu werfen und auf die Kante treiben lassen. Nach fünf Stunden Big Bait werfen, hatte ich dann zwei super harte und aggressive Bisse auf dem Konto, aber kein Fisch wollte hängen bleiben. Da der Wind dann immer mehr wurde entschloss ich mich noch mal 2h auf Barsch zu probieren aber auch das blieb ohne Erfolg für die Wertung. Ich konnte etwa 10 Barsche fangen, aber keiner wollte über die 25cm Marke. Hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über einen 25er Barsch freuen würde.

So endet Tag 1 mit einer 0…alter war das Peinlich…gut ein kleiner Trost andre taten sich auch schwer, aber naja ich wollte mehr.

Donnerstag 9.10 Hobie Fishing Worlds Day 2:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!

Selbe Taktik wie am Vortag. Die Fische waren ja da, hingen nur einfach nicht. Da am Vortag die Fische alle auf kleinere Köder beim Barscheln gefangen wurden ging ich mit der Ködergröße auch etwas runter.  
Wieder bekam ich zwei super harte Bisse die eigentlich von alleine hängen müssten aber es einfach nicht taten. Ein Barsch wollte den Swimbait dann noch haben, aber selbst dieser packte es nicht über die 25cm Marke. 

 
Als der Wind wieder zu stark wurde versuchte ich es wieder gezielt auf Barsch, es war aber erneut nicht möglich die 25cm zu schaffen. Selbst auf 4er Shads gab es nur Kleinzeug.
                              

Tag 2 mit 0 Fuck…damit bin ich raus.

Am Abend verkündete Richard von Hobie Europe das er ein Hobie Revolution 11 für den größten Zander über 52cm springen lässt. Er wolle beweisen das es in diesem See Zander gib, immerhin wurde bis lang  kein einziger gefangen.
Da ich nichts mehr zu holen hatte war für mich klar dass ich auf Zander fischte..

Freitag 10.10 Hobie Fishing Worlds Day 3:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!

Wurfangeln über 10-20m bei Windstärke 4.. die dritte 0 war dank dem Vertikalangel verbot recht sicher und stand am Ende dann auch.
Für mich ein super enttäuschendes Ergebnis, vor allem wenn man sich das Ranking ansieht. Jeden Tag ein 70iger Hecht und man wäre auf Platz 3 somit war meine Taktik auf den Hecht zu setzen richtig. Leider fehlte eben der Funke an Glück. Ich wollte eher auf die größeren Fische im Freiwasser setzen und nicht auf den Glückstreffer in den Kanälen hoffen. Aber das wäre wie die Jungs unter den ersten 5 bewiesen das bessere gewesen.

Dennoch war die Stimmung Bombe, man feierte zusammen bis in die Abendstunden und Vergaß das Ergebnis und die Strapazen der Vortage. Es ist einfach unglaublich mit so vielen guten Anglern aus der Welt zusammen zu kommen. Wir teilen alle dasselbe Hobby und dieselbe Leidenschaft. Ein Thema ist schnell gefunden und der Austausch geht weiter.

Samstag 11.10 Check Out
Entspannt ging es um 7:30 Uhr zum Frühstück. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sah man auf das Wasser und zu den anderen. Man freute sich auf die Heimreise auf die Familie zu Hause, das eigene Bett und ein warmes Bad. Dennoch viel es schwer sich von den ganzen neuen und alten Freunden zu verabschieden die man nun einige Zeit nicht mehr wieder sehen würde. Die Kameradschaft war einfach der Wahnsinn. Die Organisation einfach Top, nur das Wetter und die Fische wollten nicht so ganz.

Selbst heute sitz ich auf der Arbeit und denke mit Wehmut an die vergangene Woche. Wie gerne würde ich einfach mit dem Finger schnippen und am Trainingstag wieder anfangen :).
Ich hoffe ich sehe euch alle bald wieder Freunde und dann geht die Show weiter!

1 Kommentar:

  1. Die Nachtaufnahmen sind wirklich gut geworden - hat was von einem Heringsschwarm :P

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