Donnerstag, 1. März 2012

Köderportät: Savage Gear Soft 4 Play

Nachdem der Köder nun fast schon ein Jahr auf dem Markt ist, wurde es auch für mich mal Zeit mich damit zu beschäftigen. Letzte Saison liefen bei mir Swimbaits mit einer schlängelnden Aktion durchaus gut, weshalb ich mich dazu entschieden habe den Soft 4 Play von Savage Gear mal in meine Box zu packen und zu testen.
Interessant für die Hecht Angelei ist momentan eigentlich nur die 19cm Variante wobei soweit ich weiß ab 2012 auch eine 25cm Variante die Modelreihe erweitern soll. Würde mich freuen. 
 Nun was erhoffe ich mir von dem Soft 4 Play?
Zum einen, würde ich mich sehr freuen eine etwas günstigere Alternative zu den Castaic Platiniums,  mit diesem Köder gefunden zu haben. Leider halten Gumi Swimbaits nicht allzu viele Hechtattacken aus, weshalb es da schon Sinnvoll ist ab und an aufs gute Geld zu schauen. Ob der Soft 4 Play mit den Hochrückigeren und breiter Laufenden Platinium mithalten kann, wird das Frühjahr hoffentlich bald zeigen!

Ein klares Plus für den Soft 4 Play ist die Möglichkeit der Offset Anköderung. Savage Gear bietet dazu spezielle Haken samt Tungsten Schlauch an, welche man dafür auch braucht. Die Lange "Nase" des Hakens ist notwendig damit er Richtig im Köder sitzt, Standard Offset Haken fallen somit schon mal raus. Ebenso braucht der Offset einen gewissen großen Bogen somit passt zum Beispiel ein 12/0 Owner oversize Worm Hook auch nicht, vielleicht mal einen größeren Beast Haken probieren habe leider nur 8/0 da.
(12/0 Owner  - Savage Gear - 8/0 Owner Beast )



 
Mit der Offset Anköderung sollte es möglich sein den Köder auch mal durch eine Krautkante zu ziehen, oder aber wie bei mir an einem Gewässer gegeben in einzelne 1-3m breite Löcher im Kraut fallen zu lassen um zu schauen ob eine Hechtmama daheim ist.
Einen großen Zweifel der bei mir allerdings bleibt ist, wie die Hakrate mit Offsethaken aussieht? Der Haken sitzt schon recht fest in der ebenso recht festen Gummimischung. Dazu kommt die Tatsache dass der Köder im Hechtmaul dank seiner Form sicherlich zur Seite kippen wird und somit die Hakenspitze immer Richtung "offenes" Hechtmaul zeiget. Die Theorie macht also Bauchschmerzen, aber die Praxis wird es sicherlich bald zeigen. Für den vollen Einsatz im Kraut ist es eben auch die Einzige Alternative.




Zu den Tungsten Schläuchen, Weightless also ohne Gewicht sinken die Soft 4 Plays zwar, allerdings sind sie in ihrem Lauf dann alles andre als Stabil. Meist kippen sie bei Zug auf die Seite und kommen wie eine Flunder daher, oder drehen sich wie eine Ballerina. Sicherlich nicht immer verkehrt aber mein Anglerauge will was anderes sehen. Ein bisschen Gewicht im Hakenbogen des Offsethakens reicht schon aus um dem Köder einen Kiel zu geben und einen Stabilen Lauf zu gewährleisten. Ein wichtiger Punkt für mein Selfmade Rig.

Um den Soft 4 Play auch im Vergleich mit den zu Anfangs erwähnten Platiniums zu fischen, ohne ständige Sorgen wegen den Offsethaken zu haben, musste noch ein Plan her. Savage Gear bietet dazu auch schon ein Rig in Form eines Drahtgestells an, mit welchem ein Drilling unter dem Bauch des Köders Angeboten werden kann. Unter dem Bauch, sammeln Drillinge bei mir oft viel Kraut ein, ein Manko des Platiniums, besser gesagt neben dem Preis der letzte Nachteil dieses fast perfekten Köders. 


Dies wollte ich beim Soft 4 Play besser machen. Meine Lösung hatte als Ziel den Drilling am Rücken anzubringen. Allerdings mit der Prämisse das der Köder sich dann nicht auf den Kopf dreht und der Drilling wieder "unten" ist. Also musste neben dem Drilling noch ein Kontergewicht im Bauch eingebaut werden. Die Lösung dafür ist eine etwas Abgewandte Form von dem Drahtgestell welches auch Savage Gear anbietet. Nur das die Stange welche das Gestell im Körper verankert nicht im Körper endet, sondern durchgeht um in einer Öse zu enden, an welcher ein Drilling befestigt werden kann. Im Bauchbereich hat man dann noch genug Platz für Gewichte die den Lauf stabilisieren. Durch den Haken auf dem Rücken, hat sich der Schwerpunkt des Köders verändert, somit braucht man nun schon ein wenig mehr Gewicht um den Lauf Stabil zu halten. Ich habe das in meinen Modellen mit einem 4 und 6 gr schweren Klemmblei realisiert. Tungsten Schläuche waren und sind mir dafür zu teuer, aber sicherlich die "schönere" Lösung.











Ich bin echt Gespannt, wie meine Hechte den Soft 4 Play annehmen werden. Die ersten Tests vor der Eiszeit waren auf jeden Fall schon mal viel Versprechend.

4 Kommentare:

  1. Moin,
    ich habe Deinen Bericht schon vor einer Weile gelesen und Habe Ihne nun heute nochmal gezielt herausgesucht. Ich habe gestern mal ganz intensiv mit dem 4play und dem vorgesehenen Drahtgestell geangelt. Der SB ist wirklich ein toller Köder nur die Hakrate ist mir zu gering. Wie haben sich Deine Tests gemacht und welche Ergebnisse und Rückschlüsse konntest Du erzielen? Funktioinert die oben beschriebene Variante mit dem Kontergewicht? Wieviel Gramm hast Du benutzt? Siehst Du die Möglichkeit für eine andere Stingervariante? Wäre toll wenn wir das hier noch erweitern könnten. Der Köder ist es Wert. Gruß Alex aus Berlin (von Deinem geliebten HTB ;-))!

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  2. Hi Alex..
    Die Drahtmontage mit Stinger am Rücken habe ich wieder Verworfen. Für mich ist das Gewicht was ich benötige damit der Köder nicht kippt einfach zu hoch.
    Ich nutze die 4Plays nur noch am Offsethaken oder am Jig das ganze meist ohne Stinger. Die Fische die nicht Hängen sind Fische die man eh nicht fangen möchte.

    Gruß Sebi

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  3. Ich finde inzwischen auch die Jig-Variante am Besten. Für Offset ist mir der Bait zu hart. Bzw. ich habe noch nicht den richtigen haken gefunden. Alex

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  4. Hallo!

    Dieses Köderportät ist echt gelungen!

    LG,

    Peter

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